Rumaenienburgen

 

 
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~ Tagebuch & Fotos meiner zehnten Rumänienreise, Dez. 2010 - Jan 2011 ~
 

5. Tag - 30. Dezember 2010

Heute Nacht konnte ich dank Ohrenstöpsel durchschlafen. Sonderlich fit war ich nach der anstrengenden gestrigen Tour jedoch nicht unbedingt, als mich Miri um 7.00 Uhr weckte. Aber ich freute mich auf den heutigen Tag, den wir in erster Linie Sara und Viscri widmen wollten. Also raus aus den Federn, duschen, Koffer packen und Abfahrt. Da der Mann an der Hotelrezeption weder Deutsch, noch Englisch sprach, wurde er letztendlich von meiner Beschwerde über ungewaschene Handtücher und fehlendes Toilettenpapier verschont.

Auch heute war uns das Wetter zu meiner Freude wohlgesinnt, wodurch die beiden für mich wichtigsten Tage unserer Reise, gestern und heute, nochmals aufgewertet wurden. Unseren ersten Fotostopp legten wir an der Ruine der Burg von Rupea (Reps) ein. Diese wird derzeit restauriert, wobei laut Internet wohl ein ziemlicher Murks veranstaltet wird (Verwendung von Beton sowie Baumethoden, welche die Substanz der Burg gefährden...). Da fragt man sich, ob und welche Qualifikationen die beauftragten Firmen mitbringen und in wie fern man dabei sinnvoller Denkmalpflege tatsächlich gerecht wird?! Ein zweiter Fotostopp führte uns zum "Ort der Ruhe" bei Dacia (Stein).


Cetatea Cohalm, Rupea (Reps)


Bei Dacia (Stein)

Um 8.15 Uhr erreichten wir Viscri, wo Sara längst auf den Beinen war. Zum Frühstück gab es selbstgebackenes Brot, Schinken, Saras leckere Pflaumenmarmelade aus eigenem Anbau, Eier von ihren Hühnern und Tee. Wie immer ein Geschmackserlebnis und in keinster Weise mit hiesigen Industrieprodukten vergleichbar.

Nachdem wir uns eine ganze Weile über "Gott und die Welt" unterhalten hatten, gingen Miri und ich kurz vor Mittag zur Kirchenburg hinauf. Es ist immer wieder unbeschreiblich schön, hier zu verweilen. Wenig später folgte auch Gerhild, Saras Tochter. Miri läutete mit ihr die Mittagsglocken, während ich filmte und anschließend selbst mit Gerhild nochmals die Glocken läutete. Für mich auf "meiner" Burg etwas ganz Besonderes.


Kirchenburg Viscri (Deutsch-Weißkirch)






 

Nach einem ausgedehnten Rundgang durch die Burg besuchten Miri und ich noch den Friedhof und das Grab von Saras im September 2004 verstorbenen Mann. Anschließend gingen wir zurück ins Dorf, wo wir Gerhild trafen. Von meinem Interesse für leer stehende Bauten wissend, hatte sie es uns ermöglicht, eine verlassene siebenbürgisch-sächsische Bauernstube betreten zu können und diese zu fotografieren. Wäre es für die meisten Touristen wohl nur ein unordentlicher Raum, waren für mich die kleinen Details in Form der Hinterlassenschaften der einstigen Bewohner um so interessanter.


Casa de la Viscri (Deutsch-Weißkirch)



Mittlerweile war es Viertel nach drei und traurigerweise Zeit zum Aufbrechen. Nach Erinnerungsfotos mit Sara und einer innigen Verabschiedung, die mir alles andere als leicht fiel, ließen wir Viscri wehmütig und nachdenklich hinter uns.


rechts: Saras Haus in Viscri (Deutsch-Weißkirch)

Eigentlich hatte ich vor, auch noch die Kirchenburg von Bunesti (Bodendorf) zu besuchen, aber irgendwie stand mir momentan so gar nicht der Sinn danach, und ich fuhr einfach weiter. Am späten Nachmittag legten wir einen Stopp in Sighisoara (Schässburg) ein und besichtigten dort die Stadtmauer, die "Casa Vlad Tepes" und den Stundturm. Nach dem Kauf von Ansichtskarten und Briefmarken wurde es bereits dunkel. Das Panorama der schönen Altstadt wollte ich vor der Abfahrt aber noch im Bild festhalten. Bereits 2006 hatte ich bei Tag hierfür einen guten Standpunkt auf dem Balkon eines Hotel-Rohbaus gefunden. Ich ging verständlicherweise davon aus, dass dieses Gebäude inzwischen fertig gestellt sei und ich mir etwas anderes suchen müsse. Stattdessen kam man nie über den Status eines Rohbaus hinaus, der mittlerweile von einem Holzzaun umgeben war, breite Risse aufwies und sichtlich baufällig war. Da das Tor im Zaun nicht verschlossen war, konnten wir den Balkon somit auch diesmal als Plattform für unsere Fotos nutzen.


Der Stundturm, Sighisoara (Schässburg)


Dracula-Büste und "Casa Vlad Tepes" in Sighisoara (Schässburg)

Auf der Rückfahrt nach Cluj (Klausenburg) war ich doch spürbar müde und froh, als wir gegen 21.00 Uhr endlich dort ankamen. Allerdings gab es in der Nähe von Attilas Schwester weit und breit keinen Parkplatz. Somit wartete Miri mir den Koffern vor dem Haus, während ich in den tiefer gelegenen Straßen fast eine halbe Stunde nach einer Parkmöglichkeit suchte. Unser beider Laune war aufgrund dessen und der Anstrengungen der vergangenen Tage letztendlich ... nun ja, sagen wir mal "etwas angespannt". ;-)

Den Abend verbrachten wir damit, unsere Postkarten zu schreiben, bevor wir schließlich gegen 1.00 Uhr endlich in unseren Betten lagen.


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