Rumaenienburgen

 

 
News         Der kleine Vampir         Dracula, Vampire & Vampirismus         Über mich
Reiseberichte & Fotos meiner Reisen         Newsletter         Impressum, Kontakt & Rechtliches
Table of contents - English navigation menu

 

Burgen in Schnee und Eis
Tagebuch meiner sechsten Rumänienreise, 27.12.2007 - 03.01.2008


5. Tag, 31. Dezember

Ich hatte heute keine Lust auf Klettertouren und ließ den Tag ruhig angehen - wer weiß, wie lange er dauern würde und wann ich ins Bett käme!? Deshalb schlief ich erst mal aus, so dass es fürs Frühstück letztendlich bereits zu spät war. Die Heizung im kalten Bad war defekt und dann auch noch der Duschschlauch kaputt. Ganz toll...

Bei Orastie (Broos) stoppte ich an einem verlassenen Haus, auf dessen Dach unzählige Tauben saßen. Dem gegenüber geleitete ein Schäfer seine Herde über eine Wiese, während ein Hund bellend hinter den Schafen herlief. Später fotografierte ich an anderer Stelle nochmals Schafe in ihrem Gatter.


Die Mutter meiner rumänischen Kollegin Felicia wohnt in dem nahe gelegenen Dorf Sibot, und so machte ich einen kurzen Abstecher dort hin. Nach einem Stopp an der Dorfkirche klopfte ich kurz entschlossen bei Felicias Mutter, da ich wusste, dass auch der Sohn meiner Kollegin zu Besuch in Rumänien war. Dieser war derzeit jedoch in Deva. Felicias Mutter kannte mich bereits aus Erzählungen und sie lud mich zu einem Kaffee ein, den ich jedoch dankend ablehnte. Ich wollte sie und mich nicht all zu lange aufhalten und davon abgesehen mag ich keinen Kaffe. Wir unterhielten uns kurz mittels rumänischer Wortfetzen, ich machte noch ein Foto zur Erinnerung für meine Kollegin und fuhr schließlich weiter.


Biserica Sibot

In Valea Vintului wollte ich entgegen meines Vorhabens, heute nicht zu laufen, noch eine Burgruine besuchen, der Weg dort hin war allerdings derart schlecht, dass ich mich dagegen entschied. Ich wollte gerade wenden, als ich mit einem lauten Krachen gegen einen Felsbrocken am Straßenrand fuhr. Die umstehenden Leute waren hierüber sichtlich belustigt und mir war das letztendlich zu peinlich, so dass ich das Wendemanöver abbrach und auf unbefestigten Nebensträßchen nach Alba Iulia (Karlsburg) fuhr. Zum Glück hatte das Auto genau an der angefahrenen Stelle bereits vorher eine Macke, so dass die zusätzlichen Kratzer nicht auffielen. In Alba folgte ich der Ausschilderung zur Festung und parkte vor der dortigen Kirche.


Catedrala arhiepiscopiei ortodoxe, Alba Iulia (Karlsburg)

Nachdem ich das Tor im Westen fotografiert hatte, durchschritt ich die Festung, deren meiste Gebäude frisch renoviert und gut erhalten, wenn auch verschlossen waren. Das Osttor wurde gerade saniert und war leider von einem Holzgerüst umgeben. Für Fußfaule wie mich kann die Festung gut zur Hälfte mit dem Auto umfahren werden, was ich gerne nutzte. Ab und zu hielt ich an und machte ein paar Aufnahmen, bedauerlicher Weise waren die vielzähligen Gänge und Kasematten jedoch allesamt vergittert.


Cetatea Alba Iulia (oben links: Westtor, unten links: Edificiul Babilon, heute Museum. Rechts: Bastionen auf der Süd- und Nordseite)

Im Anschluss fuhr ich weiter nach Aiud (Straßburg am Mieresch), wo ich der dortigen Kirchenburg einen Besuch abstattete. Leider waren sowohl die Kirche, als auch alle der insgesamt acht Wehrtürme sowie der Torturm verschlossen.


Cetatea Aiud (Straßburg am Mieresch)

Ebenfalls in Aiud fotografierte  ich später noch an einem schlossähnlichen Bau, von dem ich aufgrund fehlender Informationen jedoch nicht weiß, ob er einen historischen Hintergrund hat oder ein neuzeitlicher Nachbau ist.


Castelul Aiud (Straßburg am Mieresch)

In Turda hielt ich an einer Tankstelle mit Restaurant, schließlich hatte ich gestern den ganzen Tag lediglich zwei Käsebrote und etwas Grünzeug gegessen, heute noch gar nichts. Warum wiege ich nach meinen Urlauben eigentlich trotz des wenigen Essens und Bewegung grundsätzlich genauso viel, wie vorher? *grummel* Vor der Tankstelle lief ein abgemagerter Straßenhund umher, den ich umgehend mit Futter versorgte. Mein Verhalten wurde von den umherstehenden Rumänen mit offensichtlichem Unverständnis beobachtet, was mich doch ziemlich wütend machte. Ich hätte mir in diesem Moment doch gewünscht, rumänisch sprechen zu können, um deren Verhalten wiederum kommentieren zu können.

Nach einem kargen Mahl mit gänzlich unmotivierter Bedienung drehte ich bei Garbova nochmals um, um einen weiteren Straßenhund zu füttern, bevor ich zurück nach Cluj (Klausenburg) fuhr. Wieder bei Attilas Schwester angekommen, bügelte ich meine Klamotten für den Abend, rasierte mir endlich meine Seiten wieder ab (die ich mir extra für die rumänische Winterkälte drei Monate hatte wachsen lassen) und legte mich noch mal für knapp eine Stunde schlafen. Abends ging ich duschen, stylte mich auf und fuhr mit dem Taxi zum "Umbra de Noapte". Der Taxifahrer schaute mich während der Fahrt durch den Rückspiegel immer wieder an, als hätte er einen Marsmenschen im Auto sitzen *g*

Im Umbra de Noapte wartete ein reichhaltiges Buffet mit Salaten, Knabbereien sowie allerlei süßen und salzigen Speisen, so das keine Wünsche offen blieben. Einige Rumänen baten mich an ihren Tisch, worüber ich mich sehr freute, überhaupt waren die Besucher bunt gemischt aus halb Rumänien. Neben Leuten aus Cluj waren u.a. auch Gäste aus Bukarest, Brasov (Kronstadt) und Oradea (Großwardein) anwesend. Einer war sogar per 23-stündiger Zugfahrt extra von Berlin angereist.


Attila, ich und Miri in ihrem Gothic-Cafe "Umbra de Noapte"
(Anm.: inzwischen leider geschlossen)

Kurz vor 0.00 Uhr gingen Miri, Attila und ich in die Stadt. Die Tannen auf dem Platz vor der Kathedrale waren bunt geschmückt und wider meiner Befürchtung wurde mein Outfit gänzlich gelassen aufgenommen, wobei das wohl auch mit an Silvester und dem bereits konsumierten Alkohol lag. Vermute ich zumindest mal ;-)
Um Mitternacht stießen wir mit Erdbeersekt an, machten Fotos und schauten uns das Feuerwerk an, bevor wir zurück zum Cafe gingen. Dort entzündeten Miri & Attila um 1.00 Uhr (also 0.00 Uhr deutscher Ortszeit) nochmals ein kleines Feuerwerk, bevor mich Attila gegen halb fünf am Morgen zurück zu seiner Schwester fuhr.



Weiter zum 6. Tag >>

<< Zurück zum 4. Tag <<

 


Diese Seite ist als Unterseite Bestandteil von DerkleineVampir.deGruft-der-Vampire.de