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9. Tag
Mo. 29. Juli 2019
Ausgerechnet heute, wo mehrere Laufburgen auf uns warteten, fühlte ich mich völlig unfit und hatte trotz meiner Medikamente ziemliche Gelenkschmerzen. Aber ich wollte es zumindest versuchen, also hieß es für mich Zähne zusammenbeißen. Wenigstens war es heute nicht mehr so heiß.
Nordöstlich von Praid (Salzberg) bogen wir auf einen unbefestigten Weg zur Cetatea Rabsoné (Burg Rabsonne) ab und parkten an einem höher gelegenen Plateau. Über Wiesen, wo sich Frösche in kleinen Pfützen tummelten, gingen wir in den Wald, bis rechts vor uns ein hoher Steilpfad abzweigte. "Dort hochzukommen schaffe ich nie", dachte ich bei mir, und auch Susanne war wenig davon angetan. Deshalb entschieden wir uns dazu, dem Hauptweg weiter zu folgen, in der Hoffnung, rückseitig des Burgbergs eine leichtere Aufstiegsmöglichkeit zu finden. Diese fanden wir zwar, indem wir letztendlich querfeldein den Hang erklommen, "leichter" war dieser jedoch keineswegs. Wir quälten uns immer weiter nach oben, während meine Gelenkschmerzen immer schlimmer wurden und mich wiederholt zu einer Pause zwangen. Bis irgendwann endlich die mică peșteră de urs (kleine Bärenhöhle) vor uns auftauchte, die sich unterhalb der Burgstelle befindet.
mică peșteră de urs (kleine
Bärenhöhle) & Cetatea Rabsoné (Burg
Rabsonne)
Als nächstes stand erneut eine abgelegene Burgstelle auf dem
Plan, deren Anfahrt sich noch als weitaus schwieriger darstellen sollte... Um
zur Cetatea Pagany / Pogany (Burg Pagan / Cetatea Racu) zu kommen, hatten wir
die Wahl: entweder etliche Kilometer zu laufen oder so weit als möglich über unbefestigte
Forstwege zu fahren. Ich entschied mich wider jeder Vernunft für letzteres, wohl
wissend, dass mein Auto dem kaum gewachsen sein würde. Aber ewig zu laufen
hätte ich an dem Tag ebenfalls nicht mehr bewältigt, also "Augen zu und durch". Die ersten
Kilometer waren noch halbwegs gut befahrbar, wenngleich wir schon jetzt
wiederholt mit dem Unterboden auf dem steinigen Weg aufsetzten. Irgendwann wurden
die Felsbrocken so groß, dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war, und wir den Rest zu Fuß gingen.
Cetatea Pagany / Pogany (Burg Pagan / Cetatea Racu)
Während wir den Forstweg vorsichtig wieder nach unten
rollten, tat es just an einer ebenen Stelle plötzlich einen Schlag und anhand der Geräusche war mir sofort
klar, was passiert war: mein Auspuff hatte sich verabschiedet. "Super". Nicht,
dass ich es zuvor bereits befürchtet hätte... Aber alles Jammern nutzte nichts,
also das Beste aus der Situation machen. Wir packten den Auspuff ins Auto,
rollten laut knatternd zurück ins Dorf und ich rief Miri in Cluj an, die uns
online eine Werkstatt in Miercurea Ciuc (Szeklerburg) suchte. Diese konnten wir jedoch trotz
intensiver Suche partout nicht finden, während ich jeden Moment damit rechnete,
aufgrund der röhrenden Fahrgeräusche von der Polizei angehalten zu werden (wir
passierten zwar zweimal einem Polizeiwagen, diese interessierten sich aber
glücklicherweise nicht für uns. Vermutlich waren sie von rumänischen Autos ganz
andere Zustände gewohnt...)..
Mittlerweile war es auch bereits so spät, dass die Hoffnung auf null sank, den Auspuff heute noch repariert zu bekommen. Deshalb stornierte ich das ursprünglich für heute Nacht gebuchte, über eine Stunde entfernte Hotel und buchte stattdessen ein Zimmer im Ort. Das Problem mit dem langen Auspuff war allerdings, dass sich mit diesem im Auto der Kofferraum nicht mehr schließen ließ, ich den Wagen über Nacht aber auch nicht offen lassen wollte. Also versteckten wir den Auspuff und ich hoffte, dass er am nächsten Morgen nicht verschwunden sein würde...
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