News Der kleine Vampir Dracula, Vampire & Vampirismus Über mich |
Reiseberichte & Fotos meiner Reisen Newsletter Impressum, Kontakt & Rechtliches |
Table of contents - English navigation menu |
Burgen in Transsilvanien, an
der südwestlichen Donau und im Banat
Tagebuch meiner neunten Rumänienreise, Sommer 2009
9. Tag, 10. August 2009
Deva - Simeria - Uroi - Sibiel - Orlat - Sibiu (148 Km)
Heute war mein Geburtstag - wieder ein Jahr näher an der 40... - und so gönnte ich es mir ein einziges Mal in diesem Urlaub, zumindest ein bisschen länger zu schlafen. Vorbei am Schloss Gyulay in Simeria (dt. Fischdorf / Pischkendorf), wo sich heute im Schlosspark ein botanischer Garten befindet und wir einen kleinen Hund fütterten, fuhren wir nach Uroi (dt. Goldendorf). Die ersten Bauherren der dortigen Burg sind nicht bekannt, aus einer Schenkungsurkunde von 1590 geht lediglich hervor, dass die zu diesem Zeitpunkt bereits existente Befestigung Ferenc Macskasi und seinem Enkel Gaspar vermacht wurde. Aus einer Nachlassurkunde, nach der Andras Kapi der Eigentümer und weitere Bauherr war, weiß man zudem, dass die Burg 1634 erweitert wurde. Wann und durch wen sie möglicherweise zerstört wurde, liegt hingegen wieder im Dunkeln. Es ist aber auch denkbar, dass die Burg durch den Verlust ihrer strategischen Bedeutung aufgegeben und deren Steine zum Bau umliegender Häuser abgetragen wurden.
Cetatea Uroi und Castelul Gyulay, Simeria (Fischdorf)
Über das Fahrverhalten mancher Rumänen und deren todesmutigen Überholmanövern vor uneinsichtigen Kurven habe ich mich zwar in anderen Reiseberichten schon so oft ausgelassen, aber heute war es besonders schlimm. Da bekam man schon vom bloßen Zusehen Angst und konnte nur noch mit dem Kopf schütteln.
Den ursprünglich eingeplanten Fotostopp in Cugir (dt. Kudschir), wo auf einem Hügel einst eine frühzeitliche dakische Siedlung stand, ließen wir aus und fuhren weiter nach Sibiel (dt. Budenbach). Ich überlegte mir unterwegs mehrere Male, ob ich mir den (laut Ausschilderung) 2 1/2-stündigen Aufstieg heute wirklich antun will, denn im Grunde waren meine Energiereserven durch die vergangenen Tage längst aufgebraucht. Aber jetzt waren wir schon mal hier und immerhin wusste ich, dass der komplette Weg durchgehend mit Wanderwegzeichen markiert war und wir die Ruine der Fluchtburg Salgo aus dem 12.-13. Jahrhundert somit zumindest nicht suchen müssten.
Der Aufstieg auf dem nassen und felsigen Pfad durch den Wald war, auch aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit, nicht immer ganz einfach, aber landschaftlich sehr schön. Allerdings wurde unser Vorhaben, wir waren bereits eine Stunde bergan gelaufen, durch ein großes & dichtes Brennnesselfeld jäh zunichte gemacht. Hier gab es mit kurzen Hosen kein Durchkommen mehr, was uns ziemlich ärgerte. Das war inzwischen bereits die fünfte Burg der diesjährigen Tour, bei der wir aufgrund fehlender oder verwachsener Wege nie ankamen.
Auf dem erfolglosen Weg zur Cetatea Salgo bei Sibiel (Budenbach), der nach einer
Stunde in einem Brennnesselfeld endete.
Auf den Burgrest auf dem Riesenberg (dealul uriasilor) bei Orlat (dt. Winsberg), zu dem wir wieder querfeldein hätten laufen müssen, hatte ich jetzt auch keine Lust mehr und so fuhren wir weiter nach Sibiu (dt. Hermannstadt), um dort den Rest des Tages zu verbringen. Wir checkten im Hotel Silva ein, an einem Park etwa 15 Minuten vom Zentrum entfernt gelegen , machten uns frisch und gingen in die Stadt. Bzw. fuhren wir mit dem Taxi dort hin, denn ich wollte heute jeden weiteren, unnötigen Schritt vermeiden. Vorbei an schönen Häusern aus dem 18. Jahrhundert, der Stadtmauer und dem Sitz des orthodoxen Metropoliten von Siebenbürgen aus dem 19. Jahrhundert besichtigten wir die prunkvolle orthodoxe Kirche, die 1902-06 durch eine Stiftung des Metropoliten Ioan Metianu erbaut wurde. Über fast 200 Treppenstufen bestiegen wir zudem den Turm der evangelischen Stadtpfarrkirche (Marienkirche), mit 78 m (wovon 55 m begehbar sind) der höchste Kirchturm Siebenbürgens. Von hier oben hatte man einen tollen Blick auf die Altstadt und über ganz Sibiu.
Mit dem Bau der Marienkirche wurde um 1320 im Stil der Hochgotik begonnen, der weitere Ausbau als dreischiffige Basilika mit Querschiff und polygonalem Chorabschluss erfolgte in drei Etappen bis 1520. 1452 wurde die Westkirche, die so genannte Ferula angebaut.
Der Sitz des orthodoxen Metropoliten von Siebenbürgen und die orthodoxe Kirche
von Sibiu (Hermannstadt)
Das Stadttor und die evangelische Stadtpfarrkirche von Sibiu (Hermannstadt)
Stadtmauer und Blick vom Turm der evangelischen Stadtpfarrkirche auf Sibiu
(Hermannstadt)
Abends lud mich Birgit zum Geburtstag noch zum Essen ein, bevor wir erneut per Taxi zurück zum Hotel fuhren und dort den Tag ausklingen ließen.
>> Weiter zum 10. Tag >>
mai departe la ziua 10
<< Zurück zum 1. Tag <<
înapoi la ziua 1
Diese Seite ist als Unterseite Bestandteil von DerkleineVampir.de / Gruft-der-Vampire.de