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Reisebericht Sommer 2010, Teil 2
Tag 9, 12. Juli 2010
Bereits am Vorabend überlegten wir uns, auch den heutigen Tag noch für eine Besichtigung zu nutzen. Somit war auszuschlafen erneut hinfällig. Nach einiger Zeit hatten wir den gesuchten Ort erreicht und bogen in den Wald ab. Dort versperrte uns ein großer umgeknickter Baum den Weg, so dass wir das letzte Stück zu Fuß gingen. An dem Haus angekommen kämpften wir uns durch mannshohe Brennnesseln, bis wir endlich im Inneren standen. Was für ein Schmuckstück für Urbexer!
Kurze Zeit nachdem die Schwester des Besitzers verstarb, wurde dieser in ein Pflegeheim eingeliefert. Im Haus wurde im Laufe der Jahre zwar einiges durchwühlt, aber es machte nicht den Anschein, als hätte der einstige Bewohner sonderlich viele seiner Habseligkeiten mitgenommen. Bilder und Geweihe hingen an den Wänden, Bücher und Unterlagen in den Schränken, Geschirr und Lebensmittel in der Küche. Unmöglich, all die Gegenstände und Details aufzuzählen, die sich hier noch fanden. Selbst eine der Uhren lief nach all den Jahren noch. Auch über die Geschichte des Hauses und seiner einstigen Bewohner war noch viel zu lesen und zu erfahren, wenngleich ich hiervon selbstverständlich nichts veröffentliche und die Lage keinesfalls weitergebe.
La Fermette
Letztendlich hielten wir uns mehrere Stunden hier auf, so dass ich schließlich erst am Nachmittag zuhause eintraf. Wie auch schon nach Irland blieb mir nun lediglich ein halber Tag, um meine Wäsche zu waschen und die Tasche neu zu packen, weshalb ich erst sehr spät zum Schlafen kam. Nicht ganz unschuldig daran war wohl auch, dass ich spätabends noch auf die Idee kam, mir die Haare umzufärben. ;-)
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