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Burgen, Schlösser, Wehrkirchen und Ruinen
- Reisetagebuch meiner vierten
Rumänienreise, August 2006 -
11. Tag, 17.08.2006
Der letzte Tag meiner vierten Rumänienreise war angebrochen und Wehmut machte sich breit. Ich konnte mich so gar nicht mit dem Gedanken anfreunden, heute wieder zurück nach Deutschland zu müssen. Irgendwie passte die Stimmung auf dem Friedhof in Cluj (Klausenburg) dazu, dem wir an diesem Morgen einen Besuch abstatteten...
Cluj (Klausenburg): Friedhof
Zuvor trafen wir uns jedoch mit dem Mann von der Mietwagen-Firma. Wir hatten bereits die schlimmsten Befürchtungen; erst recht als wir bemerkten, dass der eine Reifen über Nacht Luft verloren hatte. Nun ja, er musterte den Wagen mehrmals sehr kritisch, erst recht, nachdem er den Kilometerstand abgelesen hatte - immerhin hatten wir fast exakt 2400 Km verfahren... Aber letztendlich war er wohl eher erleichtert darüber, dass wir das Auto nahezu in einem Stück und ohne (sichtbare *g*) Dellen wieder zurück brachten. Wegen der verlorenen Radkappe rief er bei der Peugot-Vertretung an und benannte uns anschließend den Preis mit "120", während er unsere 150 Euro Kaution in den Händen hielt. Wir fielen fast um und haben natürlich erst mal widersprochen. 120 Euro für eine Radkappe, nie und nimmer! Allerdings klärte es sich sogleich auf, denn logischer Weise meinte er 120 Lei, also rund 30 Euro, die er schließlich auch einbehielt.
Nach dem Frühstück holten uns Attila & Miri am Hotel ab, luden unser Gepäck in ihr Auto und setzten uns am Friedhof ab. Mehr als einmal wurden Birgit und ich dort von den Grabpflegern und Arbeitern misstrauig beäugt. Ich erinnerte mich an den Friedhof Bellu in Bukarest, den ich vor drei Jahren besichtigt hatte. Auch dort war das Fotografieren verboten und überhaupt scheint man in Rumänien nur wenig Verständnis für "Friedhofstouristen" zu haben. Das hinderte mich jedoch nicht daran, in dem einen oder anderen unbeobachteten Moment ein Foto zu schießen. Nicht möglich war dies jedoch leider bei einer kleinen Bestattungskutsche, die im oberen Teil des Friedhofes stand, jedoch von mehreren Personen belagert wurde. Heimliches Fotografieren schied hier aus; und meine Nachfrage diesbezüglich wurde sehr mürrisch und mit deutlichem Unverständnis abgewiesen. Nun ja, dann eben nicht.
Auf dem Rückweg in die Stadt kamen wir an einem verrosteten und total verbeulten Leichenwagen vorbei. Keine wirklich gute Werbung für den Bestatter.
In Cluj schauten wir uns noch in verschiedenen Geschäften um, aber
wirklich fündig wurde ich nicht. Birgit kaufte sich noch zwei englischsprachige
Bücher und wir gingen zu Miris & Attilas Cafe "Umbra de Noapte" (Anm.:
inzwischen leider geschlossen), nicht weit vom Zentrum entfernt, in der Nähe des Geburtshauses
von Matei Corvinus.
Im November 2005 eröffneten beide das Cafe in Cluj, nachdem sie von Deutschland hier hingekommen waren. "Ein Ort, an dem man gemütlich sitzen, lesen, schreiben, sich mit Freunden treffen oder einfach nur bei einem guten Kaffee den Alltag hinter sich lassen kann. Das alles untermalt von dunklen Klängen in einer düster-schönen Atmosphäre."
Umbra de Noapte (ehemaliges Cafe in Cluj / Klausenburg. Inzwischen leider
geschlossen)
Mittlerweile war es Zeit zum Aufbruch. Alles andere hätte ich in diesem
Moment lieber getan!
Zwar luden uns Miri & Attila zu den Getränken ein, aber ich gab der Bedienung
dennoch ein großzügiges Trinkgeld. Ich konnte mit den Lei in Deutschland eh
nichts anfangen, der Rücktausch hätte sich nicht rentiert und vor allem konnte
ich ihr damit eine Freude machen.
Am Flughafen drückte ich Miri und Attila noch mein restliches Geld in die Hand und schon war der Moment des Abschieds gekommen, der mir nicht leicht fiel. Nun, was bleibt zu sagen? Meine nächste Rumänienreise wird sicherlich nicht ewig auf sich warten lassen und es ist schön zu wissen, neue Freunde gefunden zu haben...
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