News Der kleine Vampir Dracula, Vampire & Vampirismus Über mich |
Reiseberichte & Fotos meiner Reisen Newsletter Impressum, Kontakt & Rechtliches |
Table of contents - English navigation menu |
~ Tagebuch & Fotos meiner zehnten Rumänienreise, Dez. 2010 - Jan
2011 ~
7. Tag - 01. Januar 2011
Die vergangenen Tage hatten ihre Spuren hinterlassen. Ich war einfach nur müde und erschöpft und auch das kalte Zimmer konnte mich kaum dazu animieren, mein warmes Bett zu verlassen. Deshalb blieb ich einfach liegen und verzichtete auf die ursprünglich geplante Urbex-Tour zu einem Fabrik-Areal in Cluj. Kurz vor Mittag gönnte ich mir schließlich eine heiße Dusche, bevor wir zu Miri & Attila nach Iclod fuhren, rund 35 Km nördlich von Cluj. Hier verbrachten wir den ganzen Tag, unterhielten uns und schmusten mit ihren Hunden & Katzen. Die Besichtigung einer stillgelegten, hoch ummauerten Futtermittelfabrik, die in direkter Nähe stand, musste leider ausfallen, da der Nachbar mit dem Schlüssel für das Tor nicht zuhause war. Aber das war nicht weiter schlimm, dann eben ein andermal. Jedenfalls wurde es ein sehr schöner und gemütlicher Nachmittag.
Am Abend machten Miri und ich uns auf den Rückweg und steuerten eine Tankstelle an. Dort rollte ich auf einen Parkplatz zu, als ein anderer Wagen, der zwei Parkplätze weiter links stand, plötzlich in schnellem Tempo zurück setzte. Dies wohlbemerkt nicht gerade, sondern schräg; geradewegs in Richtung unseres Autos. Ich konnte gerade noch bremsen und hupen, doch es war bereits zu spät - ein Knall und unser Wagen hatte eine Delle...! Mit dem Mann konnte ich mich nicht verständigen, also notierte ich mir sofort das Nummernschild, machte Fotos vom Unfallort und rief den Verleiher des Mietwagens an, den ich jedoch nicht erreichte. Deshalb telefonierte ich direkt mit Attila, der sich ins Auto setzte, um mir beim Übersetzen zu helfen. Kurz darauf rief mich auch der Autoverleiher zurück, der sich ebenfalls sofort auf den Weg machte. Das hätte nun wirklich nicht sein müssen! Und was wusste ich, wie der Fahrer des anderen Wagens den Unfallhergang schildern würde?
20 Minuten später waren Miri & Attila vor Ort, kurz darauf auch der Verleiher des Mietwagens. Wie mir Miri aus Cluj übersetzte, behauptete der Unfallverursacher (der scheinbar den IQ eines Zwiebacks hatte) ernsthaft, dass mein Auto noch nicht dort stand, als er rückwärts fuhr. Ein vorheriger Blick in die Spiegel war für ihn scheinbar Neuland... Letztendlich regelte sich aber alles. Der Verleiher hatte mit soetwas sichtlich Routine und füllte mit dem anderen Fahrer (der schließlich die volle Schuld übernahm und dies auch schriftlich bestätigte) den Unfallbogen aus. Glücklicherweise war der Unfallverursacher zudem in Besitz einer guten und gültigen Versicherung, was in Rumänien auch nicht unbedingt immer der Fall ist. Nichts desto trotz hätte ich auf dieses Erlebnis gerne verzichten können! Nach dem Volltanken fuhr ich dann auch im Schneckentempo die letzten Kilometer zurück zu Attilas Schwester...
8. und letzter Tag - 02. Januar 2011
Um 10.00 Uhr nahm der Verleiher den Mietwagen entgegen und ich übergab ihm noch meine schriftliche Schilderung des Unfallhergangs, bei deren Formulierung mir Miri aus Cluj am Vorabend geholfen hatte. Auch unsere Kaution erhielten wir trotz der Beschädigung zurück, da die Schuldfrage zum Glück eindeutig war.
Wenig später trafen wir uns mit Miri & Attila und fuhren mit ihnen zu einer der großen Malls, die auch sonntags geöffnet hatte. Zu meiner Freude gab es in der dortigen Buchhandlung noch ein kleines Büchlein über Schlösser und Burgen im rumänischen Judetul (Bezirk) Alba, das ich noch nicht besaß. Darin waren sogar die beiden Schlossruinen in Sancrai & Cisteiu de Mures der diesjährigen Tour enthalten, über die ich bislang noch keine Infos hatte. :-) Nach dem Einkauf von Zigaretten und kleineren Mitbringseln gingen wir gemeinsam noch etwas essen, bis es Zeit war, zum Flughafen aufzubrechen. Das Gefühl war wie immer das gleiche - einerseits Wehmut über die Abreise, andererseits Freude, bald wieder zuhause zu sein.
Dank der Einkäufe wog mein Koffer nun mehr als 4 Kg zu viel, was mich 100,- Euro kosten sollte. Wucher! Umpacken war nicht möglich, da auch Miris Koffergewicht bereits am Limit war. Also hieß es noch mehr Klamotten anziehen, den letzten Energydrink leer trinken und das schwere Stativ an die Kameratasche hängen (= Handgepäck). Eigentlich wäre letzteres nicht zulässig gewesen, aber Miri aus Cluj klärte das zuvor ab, so dass man mich doch damit an Bord ließ.
Der Rest der Reise verlief weitestgehend reibungslos; einmal davon abgesehen, dass wir trotz pünktlicher Landung in Frankfurt über eine halbe Stunde warten mussten, bis der Flieger das Terminal anfahren konnte und wir aussteigen durften. Per Shuttlebus ging es zum Parkhaus und von dort nach Hause, wo ich gegen 20.30 Uhr ankam und Miri rund zwei Stunden später bei sich.
Nachdem ich ausgiebig meine beiden Katzen durchgeschmust hatte, ging es schnellstens ins Bett - denn für den nächsten Morgen warteten bereits ein um 6.30 Uhr klingelnder Wecker und der erste Arbeitstag auf mich...
Nun, was soll ich anderes sagen, als sonst auch? Auch meine zehnte Rumänienreise (mit diesmal gut 1400 verfahrenen Kilometern, was mir vor Ort viel mehr vor kam) war wie immer anstrengend und abenteuerlich, aber (von ein paar Widrigkeiten abgesehen) dennoch sehr schön. Nachdem der Reisebericht nun fertig ist, warten noch etliche weitere Fotos der Tour auf ihre Bearbeitung. Mir wird also auch in den nächsten Wochen sicherlich nicht langweilig... ;-)
<< Zurück zum 1. Tag <<
înapoi la ziua 1
Diese Seite ist als Unterseite Bestandteil von DerkleineVampir.de / Gruft-der-Vampire.de